Pinneberg. Vom Fünfjährigen bis zur Rentnerin – im Kursangebot von Volker Lux lernt jeder das Fahren. Selbst Skeptiker werden überzeugt.
Pinneberger Hochbrücke herrscht im Skatepark reger Betrieb. Volker
Lux, 54, hat mit seiner Skate School zahlreiche Interessierte angelockt –
nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene. Besonders die
Generation jenseits der 30 hat es ihm angetan.
Gerade ist Amelie Agius an der Reihe. Die 36 Jahre alte Hamburgerin wagt
sich unter Lux‘ Anleitung die Rampe hinunter – vorsichtig, aber kontrolliert.
Ihr Mann Leon (34) und die Kinder Carlo (5) und Alia (3) schauen zu.
„Eigentlich war der Kursus für unseren Sohn gedacht“, erzählt Agius. „Aber
als Volker schrieb, dass auch Eltern mitmachen können, haben wir
beschlossen, als Familie zu kommen.“
Skateboard: Kinder, Eltern, Rentner - Volker Lux kennt keine Altersgrenzen!
neue Bewegungsmuster, während Erwachsene aus ihrem Trott
herauskommen“, erklärt Lux. Seine Erfahrung zeigt, dass viele Eltern nach
anfänglicher Zurückhaltung selbst aufs Board steigen. „In Jork startete das
mit Ferienkursen für Kinder – und nachmittags standen dann die eigentlich
nur als Begleitung mitgekommenen Eltern selbst auf dem Skateboard.“
Lux setzt auf größere Bretter für Erwachsene. „Viele Shops beraten schlecht,
weil es geeignete Boards selten gibt“, sagt der frühere Deutsche Vizemeister
in der Halfpipe. Ein Hersteller aus Süddeutschland fertigt für ihn spezielle
Modelle, die Lux online vertreiben möchte und halt für seinen Unterricht
nutzt.
Skateboardtrainer: In Italien wurde er der „südländischste
Deutsche“ getauft
Seit 41 Jahren steht der Hamburger auf dem Skateboard, 1992 unterrichtet er
erstmals professionell. „Das war mein Traumjob: Menschen das Skaten
beibringen und davon leben.“ Seine Leidenschaft führte ihn lange nach Südeuropa – mit nachhaltigem Einfluss. Eine italienische Skate-Zeitschrift
taufte ihn einst den „südländischsten Deutschen, den es gibt“ („il tedesco
piu latino che c‘e“).
Diese Offenheit hilft ihm, auch Skeptiker zu überzeugen. „Meine älteste
Schülerin ist über 60 und stand mit 61 zum ersten Mal auf einem Board“,
erzählt Lux. Seine Methode bleibt dabei dieselbe: Sicherheit zuerst. „Lange
Bretter bieten mehr Stabilität, reduzieren das Sturzrisiko, und wir üben
intensiv das Bremsen und das sichere Absteigen.“
Ab aufs Brett: Wenn Übungen Überwindung fordern,
vermittelt Volker Lux Sicherheit
Davon profitierte auch Philip Rosenstock (35) aus Halstenbek. „Als
Jugendlicher bin ich etwas gefahren, aber dann kam eine lange Pause. Jetzt
wollte ich es wieder probieren“, sagt er. „Manche Übungen kosteten Überwindung, aber Volker sichert einen immer ab.“ Begeistert plant er den
nächsten Kurs – dann voraussichtlich zusammen mit seinem vierjährigen
Sohn.
Überwindung, aber Volker sichert einen immer ab.“ Begeistert plant er den
nächsten Kurs – dann voraussichtlich zusammen mit seinem vierjährigen
Sohn.
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Auch für Volker Lux ist das Erfolgserlebnis seiner Schüler eine besondere
Motivation. „Wenn jemand sich überwunden hat und merkt, dass es klappt –
das ist einer der Momente, für die ich das mache.“
Skate School für jedes Alter: Der nächste Kursus ist am 9.
März
Solche Erlebnisse wie für die Familie Agius möchte Lux weiter fördern,
natürlich auch im Kreis Pinneberg. Dort nutzt er verschiedene Skateparks für
seine Workshops. Der nächste Kursus findet am Sonntag, 9. März, in
Rellingen statt – im Skatepark an der Hempbergstraße. „Die nennen den
Park Rollingen – das mag ich“, sagt Lux und lacht.
Wer mehr erfahren will, kann Volker Lux und seinen Shop mit Schule im
Internet besuchen. Infos: www.subvert.de/workshops. Per Telefon ist Volker
Lux unter 0173/263 40 58 zu erreichen.